Schweden 2010
Ich musste mich dieses Jahr entscheiden.
Ich habe mich zur Reise zum schwedischen CX Treffen unternommen. Uwe hat mich begleitet, aber das war seine eigene Entscheidung.
Wir hatten im Vorfelde eine Reise mit unseren Frauen geplant, aber als klar wurde, das diese uns nicht begleiten werden, ist eine zehn Tage Reise daraus geworden.
Wir starteten also Planmäßig am Montag, 31.5. bei Nieselregen hier in Norddeutschland.
Der Weg führte uns über Lübeck, wo wir auftankten. Leider regnete es den ganzen Tag.
So führte uns der Weg nicht über Landstrassen, sondern direkt über die Autobahn. Die A20 führte uns an Wismar und Rostock vorbei bis Grimmen. Dort wechselten wir auf die B96 an Stralsund vorbei über den Strelasund nach Rügen. Der Weg führte uns an Samtens, Bergen, Lietzow und Sagard vorbei nach Norden. Weiter auf der L30 an Breege und Altenkirchen, wo wir abbogen ricihtung Nonnewitz. Hinter Nonnewitz haben wir uns dann wegen mangelnder Straßenbeschilderungen verfahren. Ein freundlichen Ortsansässiger hat versucht uns zu helfen, kannte aber die Namen der Vermieter auch nicht. So landeten wir in Bakenberg, wo in der Vorsaisonkein Vermieterpersonal anwesend ist. Mangelnder Handyempfang, anhaltender Regen
und ein Vermieter der sich nicht meldete verbesserte unsere Launen nicht.
Das Ferienareal Jena fanden wir dann per Zufall und der Vermieter tauchte dann auch nach einiger
Zeit auf und wir konnten unsere Hütte dann doch noch beziehen. Unsere Mopeds bekamen sogar
eine eigene Hütte gleich nebenan! Das stimmte uns wieder etwas versöhnlich.
Da es immer noch regnete, entledigten wir uns erst einmal der völlig durnäßten Kleidung. Die in die Hütte eingebaute Elektroheizung benötigte viel Zeit, unsere Kleidung zu trocknen. Der Gaskocher beschehrte uns eines heißen
Abendbrotes. Wir entschlossen uns, Uwes Ravioli zu verspeisen. Dann bezogen
wir unsere Betten, diskutierten noch etwas über den Tag und gingen dann zu Bett.
Der nächste Tag brachte uns keine Wetterbesserung. Es regnete und unsere Aussichten, eine Mopedtour durch Rügen zu machen wurden immer kleiner. Wir erkundeten unsere Umgebung zu Fuß.
Wir kontrollierten die Motorräder und ich musste zu meinem Bedauern feststellen, das
die schlammigen Feldwege meinen Scheibenbremsen nicht gut getan hatten. Eine
Kontrolle erbrachte eine zu reinigende Bremse und ( Schande über mich ) Bremsbeläge
mit 0,8mm Belag. Ich habe dann mit einigen Litern Frischwasser die Scheiben und die
Bremsen gereinigt.
Gegen Nachmittag horte der Regen dann kurz auf, und wir fuhren in der Nähe einkaufen. Auf dem Rückweg fuhren wir dann einen Umweg zur Halbinsel Bug. Einsetzender Regen bewegte uns zur sofortigen Rückkehr zu unserer Hütte. Wir bemühten hier wieder die Heizung mit der Trocknung unserer Kleidung.
Kartoffelsalat mit Frikadellen, Würstchen und Bier zum Abendbrot. Wir gingen dann früh zu Bett, weil die Fähre am Mittwoch um 7:45 ablegen sollte.
Um Fünf Uhr war die Nacht zu Ende. Wir machten uns fertig, reinigten Geschirr und Hütte und beluden die Motorräder. Das Wetter narrte uns mit wunderschönem Sonnenschein den Abschied von Rügen sehr leicht. Leider machte mich Uwe darauf aufmerksam, daß wir viel zu spät waren. Wir flogen dann über die Straßen zum Fährhafen und mit viel glück und den Funkgeräte des Fährpersonals erreichten wir die Fähre kurz vor dem Ablegen.
Wir suchten das gebuchte Frühstücksbufett und machten erst einmal Pause. Rührei, Speck, Frikadellen, Pfannkuchen,
Brötchen und alles was man sich zum Frühstück wünschte, haben wir dort bekommen. Die Aussicht auf die Steilküste
von Rügen war überwältigend. Schade, das uns das Wetter
so schlecht behandelte. Da die Reise nach Trelleborg etwa
vier Stunden dauerte, machten wir es uns in unseren
Mopedklamotten auf dem Sonnendeck bequem. Auch konnte
Uwe hier ungehindert rauchen.
Zum Ende der Überfahrt nach Trelleborg haben wir die Mopeds klar gemacht, die die Reise im
Bauch des Schiffen verbringen mussten.
Wir sind vom Fährhafen nicht sehr weit
gekommen. Nach einem Kilometer
musste ich eine Pause machen und mich
der Extrakleidung entledigen.
Bei Sonnenschein fuhren wir dann von Trelleborg die Küste entlang bis Ystad. Hier setzten die nächsten Probleme ein. Mein Navigationsgerät setzte aus.
Auch Uwes Navi wollte nicht starten. Ich konnte meine Ladebuchse aber notdürftig reparieren. Hier tankten
wir das erste Mal in Schweden. Wir telefonierten dann auch mit der Betreiberin des Wandererheimes, weil
wir befürchteten, zu spät anzureisen. Aber uns wurde versichert, das alles klar gehen würde.
Wir fuhren dan weiter über die 19 und die E22 an Kristianstand und Karshamn vorbei nach Järnavik. Das Wandererheim liegt direkt am Jachthafen in einem Fjord.
Wir bezogen unser Zimmer und machten uns Abendbrot. Uwe spendierte
Erpsensuppe und wir schnippelten einige Würstchen hinein.
Lecker! Instand – Kaffe dazu.
Danach machten wir einen Spaziergang durch den Jachthafen. Die untergehende
Sonne beschehrte uns einen traumhaften Abend.
Interressant fand ich dann noch das Fernsehen im Gemeinschaftsraum :
Englischer Originalfilm mit schwedischen Untertieteln.
Der Donnerstagmorgen erfreute uns mit Sonnenschein und einem leckeren Frühstück. Dieses hatten wir am Vortag bei der Heimleitung gebucht.
Dann starteten wir zu einer Moped – Tour die Küste entlang. Wir fuhren an Ronneby vorbei und erkundeten die Inseln Hasslö und Tjurkö. Diese Inseln sind über Brücken mit dem Festland verbunden. Dort deckten wir uns auch mit weiteren Vorräten ein.
Wir haben dann noch das Landesinnere erkundet und haben viele Bäume gesehen.
Am Abend fanden wir uns wieder im Heim ein und bereiteten uns auf die
Abreise am nächsten Tag vor. Wir garnierten die letzte Dosensuppe mit den
Würstchenresten und mit Frikadellen.
Es passierte etwas, was mich echt nachdenklich machte : der Topf wurde nicht alle!
Uwe war glücklich. Da ich gerne Fahre, hatte er unterwegs nichts zu essen bekommen.
Freitagmorgen. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und warteten auf Göran, der uns mit nach Strösnäsbruk nehmen wollte.
Die Heimleitung interessierte sich für die Mopeds und wir hatten eine nette Unterhaltung.
Gegen 10:30 erschien Göran und wir starteten die Reise. Göran führte uns, so kann
ich die genaue Route nur raten. An Karlshamn, Sölvesborg und Kristianstad vorbei nach
Hässleholm und Örkelljunga. Hier wechselten wir auf die E4 an Markaryd vorbei nach
Strömsnäsbruk.
In Markaryd ( glaube ich ) wurden wir erwartet und zum Heim geleitet über Landstrasse.
Wir mussten nach der Ankunft unsere Mopeds noch einmal umparken, hatten dann aber einen eigenen Parkplatz und einen eigenen Gebäudeflügel.
Wir bezogen wir unser Zimmer. Da wir sehr früh in Strömsnäsbruk angekommen waren, haben wir noch einen Besuch in der örtlichen Pizzeria gemacht. Interessant daran war die zügige Bedienung mit allen Bestellungen, obwohl nur ein Angestellter zu sehen war. Und lecker war die Pizza auch.
Bis zum Abend waren 15 Personen anwesend. Es wurde Benzin geredet und viel Bier getrunken.
Gegen Abend wurde noch ein Spiel gespielt. Die Aufgabe bestand darin, 5 Schrauben mit den passenden Muttern zu versehen. Die Schwierigkeit der Aufgabe kann man hier sehen!
Ihr könnt hier den Meister der ( ungesehenen ) Schrauben sehen. Ich gewann diesen Wettbewerb
mit 45.8 Sekunden für die 5 Schrauben. Hier könnt Ihr mich mit dem Preis sehen.
Der Abend wurde noch lang und diskusionsreich.
Der Samstag begann mit einer Tour durch die schöne schwedische Landschaft. Zum Ende der Tour haben wir eine Pause gemacht, um uns ein Eis zu holen. Es war ein „ Lagerverkauf der besonderen Art. Hier hätte ich auch länger aushalten können. Seht nur selber die Bilder:
Aber hier die Pumpen nach der Tour.
Danach versammelten sich die Mitglieder des Schwedischen cx/gl Clubs zu Ihrer Tagung und Uwe und ich machten uns zu einem Spaziergang auf.
Wir haben die Gegend besichtigt.